Tropical Garden, so könnte die Überschrift lauten, ja wenn…

…nicht auch noch das Meer mit dem größten Riff vor der Türe läge. Nachdem wir schon das Ningaloo Riff ganz laienhaft erkunden konnten, wollen wir natürlich sehen, was dieses, weit bekanntere und viel größere Riff uns zu zeigen hat.

Unser Kilometerstand: 10.063

Wir buchen einen Tagesausflug auf einem Katamaran, mit dem die doch recht beträchtliche Entfernung von fast 70 km hinaus zu den Riffen recht zügig zurückgelegt werden kann.

Das Schwesterschiff – unterwegs mit 21 kn
Ausgerüstet zum Schnorcheln
Arbeitsplatz des Kapitäns

An drei verschiedenen Orten am Opal-Riff stürzen wir uns dann, ausgestattet mit Neoprenanzügen – kurze Ärmel und kurze Beine – Taucherbrille,  Schnorchel und Flossen, in die Fluten.

Jetzt geht’s los

Zu allem dürfen wir noch eine Nudel, das ist eine grell farbige Schwimmhilfe, mit ins Wasser nehmen, das hilft für die Ausdauer.

Am Opal Riff

Wie schon am Ningaloo Riff sind wir von der Vielfalt der Formen und Farben ganz hin und hergerissen. Kleine und auch größere Fische schwimmen mit uns an den Korallen vorbei.

Viele Fische sind unterwegs, zusammen mit uns

Das Riff kommt hier bis fast nur noch einen Meter unter die Wasseroberfläche und wir müssen aufpassen, dass wir mit den Händen und vor allem den Flossen nichts berühren.

Nach drei jeweils recht intensiven Ausflügen ins Riff,

Schnorcheln macht richtig Spaß

zwischendurch gibt es an Bord auch einen kleinen Imbiss, nehmen wir wieder Kurs auf Port Douglas. Wir lassen uns ziemlich geschafft in die Stühle fallen und genießen die Fahrt der untergehenden Sonne entgegen.

Australien – ein wunderbares Land

Nun sind wir aber auch im tropischen Norden von Queensland, wo der Regenwald in seiner ursprünglichen Form noch anzutreffen ist. Vor allem in den Nationalparks wird auf die Erhaltung dieses Habitats sehr geachtet und an der Küste hier oben liegt einer neben dem anderen. Der Daintree National Park schließt sich im Norden von Port Douglas an und zieht sich hinauf bis zum Cape Tribulation (Kap der Drangsal), das so heißt, weil hier James Cook auf seiner ersten Südseereise 1768-1771 mit seiner Endeavour auf Grund lief und beinahe verloren ging. Erst nach einer einmonatigen Reparatur mit Bordmitteln konnte er wieder weiterfahren.

Den Platz wollen wir natürlich sehen und machen uns auf den Weg. Ganz untypisch für unser bisheriges Erleben auf Australiens Straßen windet sich, nachdem wir den Daintree River mit einer Fähre überquert haben,

Fähre über den Daintree River

eine enge, kurvenreiche und hügelige aber schön geteerte Straße durch dichten Dschungel.

Feines Sträßchen durch den Urwald

Die Temperatur hält sich in erträglichem Bereich, es hat gerade mal 32°C. Kilometer um Kilometer schlängeln wir uns an der Küste entlang, hin und wieder lässt der Urwald einen Blick hinaus aufs offene Meer zu. Traumhaft türkis bis dunkelblau leuchtet uns das Wasser entgegen. Und dann taucht auch schon vor uns das Hinweisschild auf den Parkplatz am Cape Tribulation auf und die unübersehbaren Schilder mit der Warnung vor den wahren Einheimischen.

Hier lauern Krokodile, die sind richtig gefährlich

Eine Bucht erstreckt sich halbmondförmig nördlich eines etwa 100 m hohen Felsens, an dessen Fuß dichter Mangrovenwald den Weg hinauf versperrt,

Dichter Mangrovenwald am Fuß des Kapfelsens
Cape Tribulation – einsam wie eh und je

feinster Sand und kaum Leute – ganz schön einsam. Wir nehmen die Ruhe auf und stellen uns die Verzweiflung vor, die bei James Cook und seinen Leuten aufgekommen sein mag, angesichts dieser Umgebung. Wir genießen den Blick und die Einsamkeit, wissen wir doch, dass auf dem Parkplatz unsere Perla Negra II wartet, um uns wieder nach Port Douglas zu bringen.

Unterwegs machen wir an einem Gasthaus halt, das nicht nur einen sehr guten Kaffee und hervorragende Cookies hat, sondern auch Herberge für alle möglichen Tiere ist, die einmal für andere Leute Haustiere waren. So lernen wir einen grünen

Herr Papagei

und einen roten Papagei

Frau Papagei

und eine etwa 2 m lange Python

Die Haus-Python

ganz aus der unmittelbaren Nähe kennen.

Weil ich gerade die Perla Negra II erwähne, sie hat gerade 100.000 km auf dem Tacho und muss deshalb zur Inspektion. Dazu ist auch der hintere Reifen nach nun 10.000 km runter, auch den müssen wir ersetzen. Ein Anruf bei Westco, das ist der BMW Händler in Cairns, der auch Motorräder im Programm hat, genügt, damit ich am übernächsten Tag einen Termin für den Service bekomme. Und weil sie bei BMW keine Reifen verkaufen, erhalte ich eine Telefonnummer von einem anderen Motorradhändler – er hat alle Marken außer Harley – mit dem kann ich den Reifenwechsel am selben Tag vereinbaren. Alle beide gingen ohne weiteres auf die Bitte ein, doch möglichst bald an die Reihe zu kommen und machten Kundendienst und Reifenwechsel am selbenTag möglich.

Als wir am Morgen nach einem begeisternden Ritt auf dem kurvenreichen Cook Highway von Port Douglas nach Cairns bei BMW eintreffen, liegt der Auftrag bereits fertig vorbereitet auf dem Tresen, es fehlte nur noch die Unterschrift. Unsere Motorrad-Klamotten dürfen wir hierlassen und werden, als Service des Hauses, in die Stadt gebracht. Wir genießen erst einmal ein ordentliches Frühstück und sehen uns anschließend Cairns an. Gegen Mittag klingelt das Telefon, wir vereinbaren einen Treffpunkt und so kommen wir wieder zu unserem Motorrad.

BMW in Cairns – ein echter Anlaufpunkt für Traveller

Ein herzliches Dankeschön für den reibungslosen Kundendienst und den ausgezeichneten Dienst am Kunden.

 

Unsere Fahrtrichtung geht jetzt nach Süden, wir haben die zweite Hälfte der Runde begonnen.

Bleibt dran, des bleibt weiter interessant.

6 Antworten auf „Tropical Garden, so könnte die Überschrift lauten, ja wenn…“

  1. Hätte James Cook damals so ein attraktives und aktives Paar am Strand getroffen, hätte ihn das aus seiner Verzweiflung befreit! 🙂
    Ich wünsche euch weiter viele schöne Erlebnisse auf dem zweiten Teil eurer wunderbaren Reise.

    Lieben Gruß von Doris

  2. Hallo Ihr Beiden,
    Wir bereiten gerade einen Reiseblog für unsere Weltreise mit der Aida Cara vor und da fielst Du mir wieder ein und zusammen haben wir diesen Blog gefunden und sehen das Ihr auch wieder unterwegs seit. Letztes Jahr waren wir mit der Harley in der Ukraine haben aber nicht so viele Kilometer abgerissen wie Ihr.
    Wenn wir in Australien seit Ihr aber wohl schon wieder weg.
    Wir werden Euch weiter beobachten.
    Liebe Grüße von Gabi und Holger (aus der Kuba-Reisegruppe)!

  3. Hallo Kathi und Paul,
    nun habt ihr ja die Hälfte eures interessanten Abenteuers hinter euch. Ich habe eure Berichte mit hohem Interesse verfolgt und freue mich mit euch über die imposanten Impressionen und über die ereignisreiche Reise. Meine Baustelle neigt sich schön langsam zur Neige und ich würde öfters mit euch tauschen. Für euren weiteren Trip wünsche ich euch alles Gute und lasst uns weiter teilhaben.
    Herzliche Grüße aus einem herbstlichen Bayern
    Josef

  4. Hello Kathy and Paul
    We enjoy reading your blog, always very inspiring. We love the pictures, and you both look great and in a great shape… continue to make us dream!

  5. Hallo Kathy und Paul,
    heut bin ich wieder auf den Alteisen Link gestoßen, ihr seid ja wieder toll unterwegs und eure Berichte sind super interessant viel Spaß weiterhin auf eurer Fahrt!

    Gruß Sepp

  6. Liebe Kathy herzlichen Glückwunsch zu Deinem Geburtstag zu dem wir Dir alles erdenklich Gute wünschen.
    Tolle Erlebnisse und Fotos. Es sind wunderschöne Erinnerungen für uns, wobei ich Euch besonders um die Begegnung mit einem Schnabeltier beneide, die uns leider verwehrt blieb.
    Wir wünschen Euch weiterhin eine interessante unbeschwerte Reise und viel Spaß in Sydney, Eurem nächsten Ziel
    Servus Edith & Peter

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