Kilometerstand: 22.497 km
Die vergangenen Wochen haben uns in jeder Hinsicht gefesselt. Es war eine Reise an die Grenze menschlichen Daseins auf unserem Globus. Sie führte uns durch Landschaften, in den wir über viele hundert Kilometer mit nur ein paar Dutzend anderer Leute auf einsamer Strasse unterwegs waren. Das bedeutete auch für uns in der Wildnis ausgesetzt zu sein, wie wir es bisher zusammen so noch nicht erlebt haben. Trotzdem hatten wir nie den Eindruck verloren gehen zu können. Wir genossen jeden Augenblick in den grandiosen Landschaften und jeden Kilometer unterwegs. Alaska, USA und Yukon Territory, Kanada haben sich uns von der besten Seite gezeigt. Wir haben die stark reduzierte und doch intensive Vegetation, die bunten Blumen an den Strassen und in den Wäldern, die Elche, Bären und Hische intensiv erlebt. Alles dies hat uns eingefangen, bezaubert und gefesselt.
Auf dem gut 2.000 km langen und drei Tage dauernden Alaska Highway zurück in die ‚dichter besiedelten Breiten‘, wie es ein Mädchen im Norden sagte – sie wollte das Wort ‚Zivilisation‘ in diesem Zusammenhang nicht hören – hatten wir Zeit und Gelegenheit wieder auf ’normal‘ zu kommen.
Doch am Eingang des Jasper National Parks war es damit aber schon wieder vorbei. Wir müssen ‚back to normal‘ auf später verschieben.
Links und rechts von uns türmen sich die mächtigen Brocken der ‚Canadien Rockies‘ auf und das ist erst der Anfang.
Die Strasse folgt dem Athabaska Fluss und führt zwischen dem Jasper See und Talbot See hindurch.
Und je mehr sich die Strasse nach Süden ausrichtet, umso eindrucksvoller werden die Berge.
Hier werden die Worte aber immer zweiter Sieger gegenüber den Bildern bleiben.
Wir folgen einer kleinen Seitenstraße entlang des Maligne Flusses zum Medicine See und dem Maligne See.
Natürlich laufen uns auch wieder die Einwohner der Wälder vor die Linse.
Weiter auf dem Weg durch den Jasper National Park fahren wir den ‚Icefields Parkway‘ nach Lake Louise, alles bekannte Namen für Wintersport Begeisterte.
Dies Strecke führt uns an den schönsten 3.000ern vorbei. Viele von ihnen sind mit Eis bedeckt und haben auch einen vergletscherten Kranz auf halber Höhe – spektakuläre Sichten.
Am Übergang vom Jasper National Park zum Banff National Park liegt wie ein Riegel die Bergkette mit den Colombia Icefields.
Auf dem ins Tal fließenden Gletscher werden Touristen mit Bussen (die beiden Punkte inder Bildmitte) transportiert – bei uns aus vielen Gründen unvorstellbar.
Zwischen Lake Louise
und Banff nehmen wir die kleine 1a genannte Strasse
um den Verkehr auf dem ‚Trans Canada Highway‘
zu vermeiden und begegnen wieder einigen „Ureinwohnern“.
Banff ist sehr schön angelegt und sehr gepflegt – eine Stadt, die uns an schöne Orte in den Alpen erinnert, aber mit einem, den Rockies angemessenen, Charakter.
Hier kehren wir den Rockies den Rücken und richten unser Vorderrad in Richtung Osten – Richtung 90°.
Calgary liegt eine gute Stunde Fahrzeit von Banff entfernt und schon in den ‚Plaines‘ oder der Prärie.
In der Stadt ist der Geist der Olympischen Spiele 1988 noch sichtbar und zu spüren.
Der Platz, auf dem während der Spiele die Medaillen Zeremonie allabendlich abgehalten wurde, ist immer noch sehr olympisch. Die Ergebnistafeln mit den Olympiasiegern sind in Bronze gegossen auf dem Platz aufgestellt, aber auch an die Pionierinnen der Bewegung für gleiche Rechte für Frauen wird mit überlebensgroßen Statuen erinnert.
Natürlich besuchen wir auch den Fernsehturm, der an einer Stelle eine gläserne Bodenplatte hat.
Kathy war die Mutige von uns beiden und hat sich ohne Zögern drauf gestellt.
Von hier oben sind die Eissporthalle und die Ausstellungshalle von der Calgary Stampede gut zu erkennen.
Unsere weitere Fahrt führt nun für ein paar Tage durch die ‚Rolling Prairie‘, wofür die Perla Negra II mit ein Paar neuen Reifen vorbereitet wird. Nach gut 10.000 km haben die Alten einen guten Dienst geleistet.
Danach kommt ‚hit the road‘.
Bilder und Erlebnisse aus der Prärie und vielleicht auch mehr, gibt es dann im nächsten Blog.
Hallo Kathy und Paul,
auch von userer Seite mal wieder ein Lebenszeichen.
Ich habe diese Beschreibung Eurer Route von Jasper nach Banff richtig genossen, da es viele gute Erinnerungen mit sich bringt. Wir waren 1999 dort mit dem Wohnmobil unterwegs.
Aktuell sind wir gerade in Tadoussac. Einer kleinen Gemeinde in Quebec (Provinz), die vor allem wegen der vielen Wale im St. Lorenz Strom berühmt ist. Heute hatten wir Wale Watching auf dem Programm. Mit einem Zodiak auf dem Strom teilweise nut 10 m von Walen entfernt ist schon beeindruckend.
Morgen den 5.8 fahren wir nach Quebec (Stadt) und dann vermutlich am 8.8. nach Montreal. Am 13/14 sind wir vermutlich in Kingston um dann am 15.08 zum Airport nach Toronto zu fahren. Schaut einfach mal, wie Eure Reiseroute läuft.
Bis dahin weiter gute Fahrt, viel Spaß und immer schones Wetter
Grüße Sabine, Hermine und Gerhard
Hallo Kathy und Paul,
viele Grüße aus Eisenach senden Euch Konstanze und Harald. Wir verfolgen
Eure Route mit dem Atlas und sind sehr beeindruckt von Euren Fotos und
Berichten. Wir freuen uns schon sehr darauf, wenn wir es von Euch persönlich
hören und sehen können.
Viele Grüße von Konstanze und Harald
Hallo Ihr „beiden“ Rocker!
Das sind ja genau die Gegenden für unsere nächste Cabriolife-Tour. Vielleicht 2020, oder so…
Freut uns, wenn es Euch gut geht und Ihr viel „Erlebtes“ mit nach Hause bringt.
Viele Grüße
Hartmut, Sandra und Marc (ist mal kurz vor seinem Schweden-Jahr am Abdeck)